: Haftbefehl gegen Berliner Neonazi
Bei der bundesweiten Razzia nach rassistischen Schriften hat die Polizei 1,7 Kilogramm Sprengstoff in einer Neuköllner Wohnung entdeckt. Das Material sei zur Herstellung von Rohrbomben geeignet gewesen, so die Pressestelle der Polizei. Gegen den 25jährigen Wohnungsinhaber Boris P. wurde gestern ein Haftbefehl erlassen. Zugleich sei er wegen Haftverschonung wieder auf freien Fuß gesetzt worden, erklärte gestern die Justizpressestelle. In der Wohnung von Boris P. wurden diverse Schlaginstrumente, scharfe Munition und auch ein Mitgliedsausweis der NSDAP/AO und des Ku- Klux-Klan sowie Propagandamaterialien entdeckt, unter anderem auch der Deutschen Nationalisten (DN). Der 25jährige ist nach Polizeiangaben bereits mehrfach im Zusammenhang mit rechtsextremen Organisationen in Erscheinung getreten. Er habe bei seiner Vernehmung ein teilweises Geständnis abgelegt. Es werden ihm Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung vorgeworfen. Bei der bundesweiten Razzia hatte die Polizei am Mittwoch insgesamt 80 Wohnungen durchsucht. Auslöser waren Ermittlungen der Koblenzer Staatsanwaltschaft gegen den Vorsitzenden der rechtsextremen DN, Michael Petri. Der 22jährige soll jugendgefährdende Schriften mit rassistischem Inhalt verbreitet haben.dpa/taz
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