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Mehr Nothilfe, weniger langfristige Hilfe

■ GTZ-Jahresbericht: Weniger Geld für Entwicklungshilfe

Frankfurt/Berlin (epd/taz) – Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) hat den Rückgang der staatlichen Entwicklungshilfe kritisiert. Die bundeseigene Gesellschaft, die 1994 über 2.600 Entwicklungsprojekte in 137 Ländern unterhielt, stellte am Mittwoch abend ihren Jahresbericht vor. Demnach gingen nach knapp 10 Prozent Steigerung 1993 im vergangenen Jahr die GTZ-Leistungen leicht zurück auf 1,587 Milliarden Mark. Dabei sei die GTZ vestärkt für andere Ministerien und für UN-Organisationen tätig gewesen und weniger für das Entwicklungshilfeministerium. Die Einnahmen von öffentlichen Auftraggebern sanken um 5 Prozent auf 1,45 Milliarden Mark.

Die im staatlichen Auftrag arbeitende GTZ stößt nach den Worten ihres Geschäftsführers Gerold Dierke bei dem Bestreben, mit „knapperen Mitteln immer wirksamer zu arbeiten“, an ihre Grenzen. Um den wachsenden, differenzierteren Anforderungen in den Entwicklungsländern gerecht zu werden und angesichts zunehmender Krisensituationen vor allem in Afrika seien mehr Mittel notwendig. Die Not- und Krisenhilfe gehe inzwischen immer stärker zu Lasten der langfristigen Entwicklungsarbeit, bedauerte der Staatssekretär im Entwicklungshilfeministerium, Wighard Härdtl.

Seit 1991 ist der Anteil der Entwicklungshilfe am Bundeshaushalt von 2,5 auf 1,7 Prozent gesunken. Nur noch 0,32 Prozent des Bruttosozialprodukts werden dafür aufgewandt – weniger als die Hälfte dessen, wozu sich die Industrienationen selbst verpflichtet hatten.

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