piwik no script img

Rausschmiß trotz Boom

■ Chemieproduktion wächst massiv

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Chemieindustrie schmeißt trotz des anhaltenden Booms auch 1995 weiter Leute raus. „Wie schon in der Vergangenheit erweist sich die Beschäftigungsentwicklung der chemischen Industrie als relativ konjunkturunabhängig“, schreibt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in einem gestern veröffentlichten Lagebericht. „Die Zahl der Beschäftigten wird jedoch nicht so kräftig zurückgehen, wie in den beiden Vorjahren.“

Der Aufschwung in der Chemieindustrie hat sich zum Jahresbeginn 1995 ungebrochen fortgesetzt und stößt in einigen Sparten bereits auf Kapazitäts- und Lieferengpässe. Die Produktion der Branche erhöhte sich im Januar um zehn Prozent. Aufgrund der anhaltenden hohen Auslastung der Kapazitäten geht der VCI auch für das gesamte erste Quartal von einem Mengenanstieg in dieser Größenordnung aus. Die Erzeugerpreise erhöhten sich in der westdeutschen Chemie in den ersten vier Monaten um 5,6 Prozent. Die Währungsturbulenzen haben sich vorerst noch nicht auf das Chemiegeschäft ausgewirkt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen