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Schweine im Supermarkt

London (AFP/taz) – Weil sie kein Schweinefleisch ißt, darf eine jüdische Frau nicht als Nahrungsmittelprüferin bei der britischen Supermarktkette Marks & Spencer arbeiten. Die 50jährige Rosemary Hoffman sagte vor einem Londoner Arbeitsgericht aus, die Supermarktkette habe ihre Bewerbung mit der Begründung abgelehnt, sie müsse alle angebotenen Produkte probieren können. Die Ernährungswissenschaftlerin verklagt die Firma jetzt wegen rassistischer Diskriminierung. Ernährungswissenschaftler seien multi- disziplinäre Wissenschaftler und sie beurteilten die Nahrungsmittel nicht, indem sie sie essen, sagte Hoffman. Dem Gericht wurde ein Merkblatt von Marks & Spencer vorgelegt, aus dem hervorgeht, daß die Stelle nicht an „Vegetarier, Lebenmittelallergiker und Menschen, die bestimmte Dinge aus religiösen Gründen nicht essen“ vergeben wird. Das Gericht vertagte den Fall.

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