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Polizei gräbt nach heißer Spur

■ Geiselnahme: Verdächtiger soll Mieter der Garage sein

Bei der Jagd nach den Berliner Geiselgangstern verfolgen die Ermittler nach eigenen Angaben weiter eine „heiße Spur“. Dennoch ist mit der Verhaftung eines ersten Verdächtigen am Freitag bisher kein Durchbruch bei der Fahndung erreicht woden. Möglicherweise haben die Fahnder aber inzwischen geklärt, wie die riesige Menge Erde vom Tunnelbau abtransportiert wurde.

Die Sonderkommission der Polizei, „Coba“, fahndet in diesem Zusammenhang intensiv nach einem schwarzen VW-Bus. Zeugen hatten mehrfach beobachtet, wie das Fahrzeug in den vergangenen sechs Monaten in die Garage gefahren wurde, von der aus die Gangster einen Tunnel zur nahe gelegenen Commerzbank-Filiale gegraben hatten. Vermutlich wurde mit diesem Wagen die Erde aus dem Tunnel weggeschafft, hieß es.

Über die Rolle des 30jährigen Verhafteten bei dem Coup schweigen Justiz und Polizei. Offiziell bekannt ist bisher nur, daß es sich bei ihm nicht um einen der steckbrieflich gesuchten Erpresser handelt. Es soll sich um den Erstmieter der Garage handeln.

Das Nachrichtenmagazin Spiegel meldet, in dem Haftbefehl werde davon ausgegangen, daß die Gangster nur drei Millionen statt – wie bislang angenommen – fünf Millionen Mark Lösegeld erbeutet haben. Dies könnte darauf hindeuten, daß die Täter von der Polizei getäuscht wurden. Laut Spiegel soll der Verdächtige die Garage zunächst gemietet haben. Später habe er sie in einer Tageszeitung annonciert und dem Eigentümer einen Nachmieter präsentiert. Außerdem sei bei ihm ein Schlauchstück gefunden worden, das denen gleiche, die die Gangster im Tunnel zur Luftzufuhr verwendet haben. Der Verhaftete bestreitet eine Tatbeteiligung. dpa

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