: Sieht aus wie der Vater
■ Suha Arafat und ihr Mann haben in Paris eine Tochter bekommen
Paris (dpa/ap/taz) – Suha Arafat ist mit 33 Jahren Mutter geworden: Ihre Tochter wog bei der Geburt 2,45 Kilogramm. Es kam am Montag abend im American Hospital im feinen Pariser Vorort Neuilly zur Welt. Die Ehefrau des 65jährigen Palästinenserführers Jassir Arafat und das Kind seien wohlauf, wurde vom Krankenhaus mitgeteilt.
Vom PLO-Chef wird berichtet, daß er sich heute zur Besichtigung des Nachwuchses nach Paris begeben will, falls es die Amtsgeschäfte erlauben. Der Politiker habe sich einen Sohn gewünscht. Während ihrer Schwangerschaft hat Arafat nach Angaben seiner Frau keine große Anteilnahme gezeigt. Sie hoffe, daß sich das ändere, wenn er das Kind erst sähe, meinte sie in Paris.
Familienangehörige berichteten, das Mädchen, das den Namen der Mutter Arafats trägt, sei Arafat wie aus dem Gesicht geschnitten: „Die kleine Sahua ist das Ebenbild ihres Vaters.“ Beobachterinnen setzen darauf, daß sich das auswächst. Suha Arafat war bereits Wochen vor der Geburt nach Paris gekommen, wo ihre Mutter wohnt. Die Entscheidung, ihr erstes Kind in Frankreich zur Welt zu bringen, hatte die Frau des PLO-Chefs mit den schlechten medizinischen Verhältnissen im Gaza-Streifen begründet.
Die Ehe Jassir Arafats mit der aus einer wohlhabenden christlichen Familie stammenden Suha, die in Paris studiert hat, war erst 1992 bekannt geworden, nachdem sie auf Wunsch des Palästinenserführers zunächst geheimgehalten worden war. Bis dahin hatte Arafat die Gewohnheit, zu sagen, er sei mit „der Sache Palästina“ verheiratet.
Suha war mit der Heirat zum Islam konvertiert. Ihr Kind solle im islamischen Glauben erzogen werden.
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