piwik no script img

Hungerstreikende starb

■ Anschläge auf türkische Geschäfte

Berlin (dpa/afp) - Gestern ist in Berlin eine Kurdin beim Hungerstreik gestorben. Das einwöchige Fasten und die Hitze hätten ihr ebensosehr zugesetzt wie der Streß durch die polizeiliche Räumung am Vortag vom Breitscheidplatz, sagte ein Sprecher der Hungerstreikenden. Die 41jährige hinterläßt fünf Töchter.Auch in der Nacht zum Donnerstag wurden wieder Anschläge auf türkische Einrichtungen verübt. Ein Mensch erlitt bei einem Brandanschlag in Hamburg eine leichte Rauchvergiftung. Bei den anderen Anschlägen entstand Sachschaden. Die Polizei konnte noch keine Angaben bezüglich der Täter machen. In den beiden Vornächten waren die Anschläge auf türkische Einrichtungen noch auf Baden-Württemberg begrenzt gewesen; dort hatten die Ermittler die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Drahtzieher vermutet, die damit möglicherweise gegen die erwartete Auslieferung ihres Europachefs Kani Yilmaz von London an Deutschland protestieren wollte. In Hamburg wurden drei Brandanschläge auf türkische Einrichtungen verübt, in Hessen zwei. Auch in Villingen, Osnabrück, Düren und Siegen wurden türkische Reisebüros und Lokale beschädigt.

Kommentar Seite 10

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen