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Was Geishas anzieht und verhüllt

■ Für die Kimono-Ausstellung bitte „Tragekultur“ und Bargeld mitbringen.

Wer nämlich in den Futonladen reinspaziert und dort nach einem Kimono verlangt – der „kriegt so eine Art Bademantel“, sagt Malte Jaspersen. Dagegen hat der Bremer Japankenner was. Nämlich wahre japanische Textilkunst. Seine Frau Chizu Ikura arbeitet als Designerin in Kyoto; gemeinsam organisierten sie eine kleine Schau mit Musterstücken aus Ikuras Produktion. Heute wird die Auss<tellung in der „Crusoe-Halle“ in der Böttcherstraße eröffnet.

Echte, handgefärbte Seidenkimonos sind außerhalb Japans eine ziemliche Seltenheit, sagt Jaspersen. „Dazu braucht man eine gewisse Tragekultur“. Und die haben westliche Damen eben selten. Noch seltener sind Designerinnen, die sich auf die alte Kunst des Seidenfärbens verstehen. Ikura zeigt an einigen Beispielen, wie vielgestaltig so was aussehen kann: traditionelle Kirschblütenmotive auf Kimonos, freie, kalligrafische Assoziationen auf Bildrollen und Paravents.

Solche Raritäten haben ihren Preis. Rollbilder gibt es ab 3000 Mark; wer den Kimono haben will, muß 16.500 Mark für das Bremer Exemplar hinlegen. tw

Eröffnung: 19 Uhr, Crusoe-Halle, Böttcherstraße

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