: Interventionisten zur Bundeswehr!
■ betr.: „Schluß mit den Halbherzig keiten“, taz vom 2. 8. 95
Aus dem Interview mit Daniel Cohn-Bendit war weder der Beitrittstermin zur Bundeswehr noch der seiner Entsendung nach Bosnien zu ersehen.
Eine freiwillige Beteiligung am Militäreinsatz sollte doch aufgrund seiner Forderung – zumal er das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet hat – für ihn selbstverständlich sein. Menschenverachtung, das Hauptargument der Interventionisten, müssen sie sich selbst vorhalten lassen, wenn ihnen bei der Tatumsetzung ihrer Forderungen die Bereitschaft fehlt, daraus folgende Konsequenzen für Leib und Leben selbst zu tragen.
Auch Joschka Fischer stünde es besser an, seine Fraktionskollegin Angelika Beer in ihren Bestrebungen nach einer zivilen und zivilisierten Konfliktlösung zu unterstützen, anstatt Regierungsfähigkeit demonstrieren zu wollen. Dieter Kienitz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen