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Tempodrom ohne Romberg

■ Bezirksamt entmachtet Baustadträtin

Die bündnisgrüne Baustadträtin Erika Romberg ist seit gestern nicht mehr für die Planung des neuen Tempodroms am Anhalter Bahnhof zuständig. Das Bezirksamt beschloß nach zweistündiger Debatte, die Zuständigkeit für das Bebauungsplanverfahren der Stadträtin zu entziehen und beauftragte Bürgermeister Peter Strieder (SPD) mit dem weiteren Verfahren. Das Amt hatte Romberg zuvor vorgeworfen, das Projekt erneut verzögern zu wollen.

Baustadträtin Romberg hatte für die gestrige Sitzung eine Vorlage eingebracht, die nach Einschätzung des Bezirksamts „aufgrund fachlicher und rechtlicher Mängel das Projekt neues Tempodrom nachhaltig gefährdet hätte“. Die Aufstellung des Bebauungsplans hätte zu Rechtsfehlern führen „können“, hieß es in einer Erklärung. Die kritisierten Sachverhalte seien seit Monaten bekannt, seien von Romberg aber nicht in der geforderten Sorgfalt umgesetzt worden.

Romberg hatte sich entgegen eines von SPD und CDU mehrheitlich gefaßten Beschlusses dafür eingesetzt, den geplanten Standort des Tempodroms unmittelbar an die Portalruine des ehemaligen Anhalter Bahnhofs heranzuschieben. Sie argumentierte mit dem Schutz von Grünflächen. diak

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