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Castor-Transporte sind nicht mehr sicher

■ AKW-Gegner demolieren in Dannenberg Spezial-Verladekran für Castor-Behälter

Hannover (taz) – Jetzt stehen dem nächsten Castor-Transport nach Gorleben auch technische Probleme im Wege: Mit Schneidbrennern sind unbekannte Täter in der Nacht zum Dienstag dem Castor-Verladekran auf dem Bahnhof Dannenberg zu Leibe gerückt. Nach Angaben der Polizei ist der vierfüßige Kran, der allein zum Umladen des Castors von der Schiene auf die Straße dient, arg ramponiert. Zwei der vier Stahlträger, auf denen der Kran steht, wurden durchtrennt, ein dritter Pfeiler auf einer Länge von etwa einem Meter aufgeschnitten.

Unbekannte AKW-GegnerInnen hatten die Sabotageaktion minutiös vorbereitet. Zur gleichen Zeit, als sie die Straße zum Kran mit Umleitungs- und „Achtung Sprengung!“-Schildern absperrten, begann auch am Zwischenlager eine Aktion von etwa dreißig AKW-GegnerInnen: Ein Wurfanker über die Stromleitungen zum Lagergelände sorgte für das Anspringen der Notstromaggregate. Im Eingangsbereich des Lagers wurden zwanzig Scheiben mit Farbe besprüht, das hintere Tor mit einer Kette dichtgemacht. Leuchtkugeln, die AKW-GegnerInnen auf das Gelände schossen, setzten an einer Stelle trockenes Gras in Brand. Das Feuer wurde von Wachleuten umgehend gelöscht. Auch am Verladekran legten Castor-GegnerInnen Feuer. Auf der Zufahrtstraße brannte ein altes, mit Reifen beladenes Auto völlig aus. Ihre Trennwerkzeuge samt Gasflaschen ließen die Saboteure brennend unter dem Castor- Kran zurück. Hier löschte die Dannenberger Feuerwehr. Den Schaden an dem Kran, der unter anderem von Experten des TÜV begutachtet wurde, beziffert die Brennelementelager Gorleben (BLG) bisher auf etwa 300.000 Mark. Jürgen Voges

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