: Bombenserie in Istanbul
■ Zwei Tote und 40 Verletzte / Islamistische Gruppen bekennen sich
Istanbul (AP) – Eine Serie von vier Bombenanschlägen in der Istanbuler Innenstadt hat mindestens zwei Todesopfer gefordert. Wie die Polizei gestern mitteilte, wurden insgesamt 40 Menschen verletzt. Zwei in Mülleimern versteckte Sprengsätze explodierten am Sonntag abend in einem belebten Viertel. Nahezu gleichzeitig ging eine Bombe in einem Restaurant hoch. Der vierte Sprengkörper explodierte vor einem Büro der Demokratischen Linkspartei.
Bei den Getöteten handelte es sich um eine Jordanierin und einen Türken. Ein anonymer Anrufer bei einer Zeitung erklärte, die Tat sei von der „Islamischen Unionspartei Kurdistans“ verübt worden. Zu dem Anschlag auf das Büro der Demokratischen Linkspartei bekannte sich eine verbotene fundamentalistische Gruppierung namens „Große ostislamische Angriffsfront“, die die weltliche Regierung stürzen will. In dem Restaurant wurden Polizeiangaben zufolge sechs Ukrainer und zwei Türken verletzt.
Gestern hat die türkische Polizei zwei mit einem Zeitzünder versehene Bomben entschärfen können, die um 12 Uhr explodieren sollten. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, waren die Sprengsätze in Paketen in der Garage eines Einkaufs- und Freizeitzentrums versteckt. Eine der Bomben sei am frühen Morgen entdeckt worden, die andere am späten Vormittag.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen