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Kurdischer Journalist tot in der Zelle

■ Türkische Repression gegen kurdische Medien geht weiter

Istanbul (taz) – Der Korrespondent der Istanbuler Tageszeitung Yeni Politika im kurdischen Batman ist tot. „Der Staat ist der Mörder“, heißt es in einer Presseerklärung der regimekritischen, kurdischen Tageszeitung, die seit dem 10. August verboten ist und nicht mehr erscheinen kann.

Der Batmaner Korrespondent Safyettin Tepe wurde am 22. August im Büro der Zeitung festgenommen. Die Polzei behauptete, in Istanbul sei ein Ermittlungsverfahren gegen Tepe anhängig. Den Rechtsanwälten wurde in den kommenden Tagen mitgeteilt, daß Tepe bald freikommen werde. Am 29. August wurde den Eltern mitgeteilt, daß Tepe sich in seiner Zelle erhängt habe. „Jeder in diesem Land weiß, was das bedeutet. Unser Korrospondent ist auf der Polizeiwache in Batman ermordet worden“, heißt es in der Presserklärung von Yeni Politika.

„Das Verfahren des Staates, Journalisten zu ermorden, die für die kurdische Frage sensibel sind, wird fortgesetzt. 25 unserer Freunde wurden ermordet.“

Die prokurdischen Zeitschriften und Tageszeitungen Yeni Ülke (Neues Land), Özgür Gündem (Freie Tagesordnung), Özgür Ülke (Freies Land) und Yeni Politika (Neue Politik), die in Abfolge erschienen, waren in den vergangenen vier Jahren härtester Repression ausgesetzt. Hunderte Gerichtsverfahren wurden eingeleitet, Redakteure und presserechtlich Verantwortliche wurden zu horrenden Gefängnisstrafen verurteilt. Todesschwadronen ermordeten Mitarbeiter der Zeitungen. Im Dezember vergangenen Jahres wurden die Redaktionsräume der Özgür Ülke zerbombt.

Yeni Politika, die die Nachfolge der verbotenen Özgür Ülke antrat, konnte dieser Repression nur drei Monate standhalten. Ömer Erzeren

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