: Kein Frieden um Hebron
Jahrhunderte lebten in Hebron palästinensische Muslime und Juden friedlich zusammen. In der Folge wachsender Spannungen zwischen Palästinensern und den nach Palästina kommenden Zionisten fand jedoch 1929 in Hebron ein Massaker an der jüdischen Bevölkerung statt. 1968, nach dem Sechstagekrieg, besetzten radikale jüdische Siedler das „Park-Hotel“ in der Innenstadt und verließen es 1970 gegen die Erlaubnis der regierenden Arbeiterpartei, in einem Kilometer Entfernung von der Stadt eine Siedlung errichten zu dürfen – Kiryat Arba. 1979 besetzte eine Gruppe radikaler Siedler eine Grundschule im Zentrum von Hebron und machte daraus eine religiöse Schule, „Beit Hadassah“. 50 jüdische Familien leben jetzt im Zentrum der Stadt. Die Grabstätte Abrahams stellt das Hauptargument der Siedler für ihren Anspruch dar. In der Grabstätte schoß am 25. Februar letzten Jahres der jüdische Arzt Baruch Goldstein auf Betende. 29 Palästinenser starben. Neben Jerusalem stellt Hebron eines der wichtigsten Hindernisse im Friedenprozeß dar. Verhandlungen über den Status der Stadt wurden bei dem im August unterzeichneten palästinensisch- israelischen Autonomiememorandum ausgeklammert.
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