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Potsdamer „Geiselhaft“

■ Flughafen-Chef übt scharfe Kritik

Scharfe Kritik an den Brandenburger Mitgliedern des Aufsichtsrates der Berlin-Brandenburg Flughafenholding (BBF) hat der Chef des Kontrollgremiums, Hans-Olaf Henkel, geübt. Das schreibt die Märkische Oderzeitung unter Berufung auf einen Brief Henkels an Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD). Darin habe sich Henkel über die vom Land gestellten Aufsichtsratmitglieder beschwert, die „dringend notwendige Beschlüsse“ nicht mitvertreten hätten.

Er habe den Eindruck, einige Vertreter Brandenburgs hätten eine Blockadehaltung eingenommen, um dadurch Einfluß auf die Standortentscheidung des künftigen Großflughafens zu nehmen, erklärte Henkel. „In meiner langen Erfahrung in Aufsichtsräten in der Industrie ist mir so ein Vorgang bisher nicht begegnet“, soll es in dem Schreiben heißen. Es sei aber nicht mehr zu akzeptieren, daß das laufende Geschäft der Gesellschaft durch Brandenburg in „Geiselhaft“ genommen werde.

Der Aufsichtsrat will heute den Geschäftsbericht 1994 abschließen. Er soll einen Verlust von 60 Millionen Mark ausweisen. dpa

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