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Unterm Strich

Nachdem Marcia Pally gestern auf diesen Seiten die Vorzüge des Unisex-Parfums von Calvin Klein erläuterte, beschäftigt sich derzeit niemand Geringerer als das FBI mit den Nachteilen seiner aktuellen US-Werbekampagne für Jeans. Klein ließ Ende August auf Bussen, Plakatwänden und in Spots Models „unbestimmten Alters“ in aufreizenden Posen aufmarschieren. Hier blitzt ein Slip unterm Jeansrock hervor und gibt den Blick auf den Schritt frei; dort schaut ein Hemdchen unter der Jeansweste heraus; nackte Achseln, Brustansätze, umflorte Blicke – man könnte durchaus auch meinen, hier werde für Unterwäsche geworben. Das ist aber nicht das Problem, sondern eben vielmehr das „unbestimmte Alter“ der jugendlichen Poseure beiderlei Geschlechts. Nach einem Proteststurm in der Öffentlichkeit, der ihm Kinderpornographie vorwarf, sah Klein sich gezwungen, die Kampagne abzubrechen. Die Geschichte ist damit aber noch nicht ausgestanden. Das Justiz-Department von Washington ermittelt jetzt nämlich, ob Klein gegen staatliche Sittlichkeitsgesetze verstoßen hat. Und gab an, mit seinen Ermittlungen schon begonnen zu haben, bevor Aktivistengruppen diese schriftlich gefordert hatten. Sollte sich erweisen, daß auch nur eines der Models tatsächlich unter 18 Jahre alt ist, könnte Klein wegen sexueller Ausbeutung Minderjähriger verurteilt werden. Schon 1980 erregte Klein mit einer Jeanswerbung öffentliches Ärgernis, als er Brooke

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