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Böklunder gewinnt auf dem Bökelberg

■ St. Paulis routinierter Bundesliga-Alltags-Sieg in Mönchengladbach

Wer nach dem Schlußpfiff den Weg vom Bökelberg in die Mönchengladbacher Innenstadt einschlug, hatte große Schwierigkeiten, aus den Mienen der beiden Fangruppen Rückschlüsse auf das Ergebnis zu ziehen. In den Autos mit Hamburger Kennzeichen dominierten geschäftige Blicke auf ausgebreitete Straßenkarten, auf den Rücksitzen hingegen abgekämpfte, vom Alkohol gezeichnete Gesichter. Kein Jubelgesang störte das monotone Motorengeräusch des abendlichen Stop and go. Bundesliga-Alltag eben.

Dabei war in den eineinhalb Stunden zuvor Beachtliches passiert. Mit 4:2 hatte der FC St. Pauli Borussia Mönchengladbach deklassiert und zumindest in der ersten Halbzeit den Kombinations-Fußball gezeigt, den der objektive Zuschauer eigentlich vom „einzig ernsthaften Bayern-Verfolger“ (Effenberg) erwartet hätte.

Da die hieraus resultierenden Torchancen dieses mal konsequent genutzt wurden, stand es nach den beiden Treffern von Sawitschew und dem Tor von Scharping zur Pause verdientermaßen 0:3.

Auch wenn nach dem Seitenwechsel die Platzherren das Spiel bestimmten – weder auf den Rängen noch auf dem Spielfeld schien der Gladbacher Aktionismus nennenswerte Besorgnis auszulösen. Sicherstes Indiz: Nach dem sehenswerten Becker-Tor zum 1:4-Zwischenstand mochte selbst Torwart Thomforde längst nicht mehr nach jeder gemeisterten Rückgabe „einer abgehen“. Christoph Ruf

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