: Kleine Revolutionen
■ betr.: „Mein Priester-Mann und ich“ (LebensBrüche), taz vom 11. 9. 95
Als gestrauchelter SelbstSucher macht man aufgrund der Isolation im Gefängnis eine Menge LebensBrüche in Sachen bewußter SelbstErkenntnis durch. Wenn man erst mit dem Denken anfängt, nimmt es keine Ende.
Um so interessanter ist es, von den kleinen Revolutionen der Menschen draußen zu lesen. Irgendwie gibt es einem drinnen trotz aller Irr-Wirrnisse das Gefühl, daß es im ganzen Durcheinander draußen/drinnen, wo auch immer, doch einen Mittelweg gibt und man seinen Wandel nicht umsonst ins Leere vollzogen hat.
Es sind diese kleinen Revolutionen, bewußten Veränderungen, Wandlungen, Umbrüche oder wie immer es im wahrsten Sinne des Wortes verstanden/erlebt wird, um die kleingeistigen Grenzen in egalitärer SystemWelt zu erfahren und zu überwinden.
Mit den „LebensBrüchen“ habt Ihr eine positive PerspektivSeite aufgeschlagen, inmitten reaktionärer Realitäten und systemkonformer Sinnlosigkeiten. Ralf Köder, Hamburg
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