: Bügelschlösser um den Hals
■ Greenpeace blockierte mutmaßliche Atommüll-Tansporte
Rund 30 Greenpeace-AktivistInnen haben am Samstagnachmittag in Bremerhaven beim Zollposten Weddewarden rund zwei Stunden lang zwei Container-Lastwagen blockiert, die nach Angaben der UmweltschützerInnen hoch radioaktiven Müll geladen haben sollen. Die Aktivisten hatten sich an die Fahrzeuge angekettet, einige mit Bügelschlössern um den Hals. Die Feuerwehr löste die DemonstrantInnen mit Bolzenschneidern und Trennschneidern von den Lkw, wobei, laut Polizeibericht, die DemonstrantInnen abgedeckt wurden, um nicht durch Funkenflug verletzt zu werden. Die DemonstrantInnen hätten passiven Widerstand geleistet.
Im Gegensatz zu Greenpeace sprach die Polizei von einer Ladung schwach radioaktiven Mülls. Die Firma Nurclear-Cargo-Service aus Hanau sei damit beauftragt worden, zwei Container nach Bremerhaven zu bringen. Anschließend sollten die Behälter im Überseehafen auf den Containerfrachter „ANEB“ geladen und nach Harwich in England gebracht werden. Für den Transport lag eine Genehmigung vor. Die UmweltschützerInnen vermuten, daß der Atommüll aus dem Hahn-Meitner-Institut in Berlin kam. Mit ihrer Aktion forderten sie den sofortigen Stopp von „Atommüll-Tourismus ins Ausland“. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen