open mike 2014: taz-Jury ehrt Gerasimos Bekas

Gerasimos Bekas überzeugte die taz-LeserInnen-Jury und wurde mit dem taz-Publikumspreis zum open mike ausgezeichnet.

Bild: gezett

„Manche Leben haben Überlänge.” Mit diesem Satz beginnt der Text, den Gerasimos Bekas zum open mike 2014 einreichte. Und für den ihn die taz-Publikumsjury am 9. November auf dem open mike in Berlin auszeichnete.

Zum 22. Mal fand der renommierte Preis für junge Literatur am 8. und 9. November 2014 in Berlin statt. Die Literaturwerkstatt Berlin zeichnet damit junge Literaten aus, unter ihnen mittlerweile prominente Namen wie Karen Duve, Kathrin Röggla, Jochen Schmidt, Terézia Mora oder Tilman Rammstedt.

Gedanken um Leben und Sterben

Zum siebten Mal verlieh die taz im Rahmen des open mikes den taz-Preis der Publikumsjury. Gerasimos Bekas' Text „Feierabend” ist ein Auszug aus einem größeren Prosawerk, an dem er arbeitet. Er beschreibt das Miteinander einer Clique von Jugendlichen, unter ihnen den Altenpfleger Lev, der sich Gedanken um Leben und Sterben macht.

Bekas, 27 Jahre alt, wuchs in Griechenland und Franken auf. Er studierte Politikwissenschaft in Bamberg und lebt als Autor und Theatermacher in Berlin.

Über 600 Bewerbungen

Der open mike ist der renommierteste deutsche Literatur-Nachwuchspreis. Aus den über 600 eingegangenen gültigen Bewerbungen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum waren 22 Autoren und Autorinnen ausgewählt worden, die am 8. und 9. November 2014 beim Finale in Berlin ihre Texte vortrugen. Die Preisverleihung fand an zwei Tagen vor jeweils 500 BesucherInnen im Heimathafen Neukölln statt. Der open mike ist ein Projekt der Literaturwerkstatt Berlin und der Crespo Foundation.

Der taz-Publikumspreis wurde im Anschluss an die Vorträge verliehen und beinhaltet den Abdruck eines Auszugs aus dem Gewinnertext in der taz. Die Publikumsjury besteht aus fünf taz-LeserInnen und Literaturbegeisterten, die von der Kulturredaktion ernannt wurden. taz-Kultur-Redakteur Dirk Knipphals stand der Jury betreuend zur Seite.

Realistische Sprache

In ihrer Laudatio lobte Leonie Pfaller stellvertretend für die gesamte Jury Bekas' realistische Sprache, von der sie begeistert war. Die Jury gratuliert herzlich und wünscht dem Autoren sehr bald ein größeres Lesepublikum.

Die offiziellen Preise wurden im Namen der Literaturwerkstatt Berlin von den Juroren Andreas Maier, Marion Poschmann und Björn Kuhligk vergeben: Der Preis für Prosa ging an Doris Anselm für den Text „Die Krieger des Königs Ying Zheng”. Die beiden zweiten Preise gingen an Robert Stripling für seine Prosagedichte und an Mareike Schneider für „Die Holzmieten”.

Weitere Informationen zum open mike finden Sie unter www.literaturwerkstatt.org.