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Warnstreik bei DASA

■ „Faktor Mensch vernachlässigt“

Über die endgültige Zahl der Arbeitsplatzverluste bei der Dasa in Niedersachsen und Bremen ist offenbar das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Wirtschaftsminister und -senatoren von Niedersachsen, Bremen und Hamburg äußerten sich gestern nach einem Treffen mit Airbus-Chef Gustav Humbert vorsichtig optimistisch, daß Dasa ihre Zielzahl von bundesweit über 8.000 zu streichenden Stellen doch noch reduzieren könnte. Unterdessen nahmen rund 2.700 Beschäftigte des Bremer Dasa-Werkes gestern nach einer Betriebsversammlung und einem Protestmarsch durch die Innenstadt ihre Arbeit nicht mehr wieder auf.

Humbert gab nach Angaben von Niedersachsens Wirtschaftsminister Peter Fischer (SPD) die Zusage, Standorte für Forschungs- und Technologieprojekte zu prüfen, die mit Landesmitteln gefördert werden könnten. Die Bremer Landesregierung hat laut Wirtschaftssenator Hartmut Perschaus (CDU) der Dasa bereits Kooperationsprojekte mit der Hochschule Bremen zu Aerodynamik und Kunststoffentwicklung angeboten.

Darüber könnten 160 Arbeitsplätze in der Produktion abgesichert werden, deren Kosten nach Rechnung der Dasa im Ausland zum Teil bis zu 35 Prozent billiger abzuwickeln wären. Von den bis zum Jahr 1998 rund 1.000 gefährdeten Stellen in Bremen gehen laut Perschau 546 auf das Sparkonzept Dolores zurück. Diese Zahlen seien jedoch noch nicht endgültig, so der Wirtschaftssenator. dpa

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