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So geht's aber nicht!

■ Italienische Offiziere sollen Gelder für römische Engelsburg veruntreut haben

Rom (epd) – Fünf italienische Offiziere stehen im Verdacht, umgerechnet mehr als eine Million Mark aus dem Fonds für die römische Engelsburg veruntreut zu haben. Nach Presseberichten vom Donnerstag ist gegen sie vor dem Militärgericht Anklage erhoben worden. Die Offiziere waren für die Restaurierungsarbeiten an der Engelsburg verantwortlich. Das in den Jahren 135 bis 139 n. Chr. von Kaiser Hadrian erbaute Mausoleum am Tiber war im Mittelalter als Festung ausgebaut worden und wurde von den Päpsten zeitweilig als Zufluchtsort genutzt. Die Verwaltung der Engelsburg untersteht seit der Zeit des Faschismus zu gleichen Teilen dem Kulturministerium und dem Verteidigungsministerium.

Nach den Ermittlungen haben die fünf Militärs die für die Engelsburg vorgesehenen Gelder durch Ausstellung gefälschter Rechnungen in die eigenen Taschen fließen lassen. Das Gericht ermittelt weiter über den Diebstahl einiger Gegenstände, die aus dem Museum der Engelsburg entwendet wurden. Das italienische Militär ist derzeit in weitere Schmiergeld- und Betrugsaffären verwickelt. Im sizilianischen Catania werden über 500 Offiziere und Unteroffiziere verdächtigt, erhöhte Umzugskosten abgerechnet zu haben.

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