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Atom-U-Boot begrüßt Wilhelmshaven

■ Greenpeace-Proteste in Wilhelmshaven „schwimmende Zeitbombe“

Wilhelmshaven Eine Protestnote gegen den Betrieb atomar angetriebener Kriegsschiffe hat die Umweltorganisation Greenpeace gestern im Marinestützpunkt Wilhelmshaven an den Kommandanten des US-Unterseeboots „Jacksonville“ übermittelt. Entgegengenommen wurde die Erklärung von einem Beauftragten am Tor zum Stützpunkt. Das 110 Meter lange U-Boot mit Nuklearntrieb hatte mittags für einen mehrtägigen Aufenthalt im Hafen der Bundesmarine festgemacht.

Ohne Zwischenfälle hatte am Vormittag das Greenpeace-Schiff „Beluga“ die „Jacksonville“ bei ihrer Fahrt in der Jade bis zum Marinestützpunkt begleitet. Nach Ansicht von Greenpeace bedeuten Atomreaktoren auf See eine ständige Gefahr für die Umwelt. Sie seien schwimmende „atomare Zeitbomben“. Seit dem Stapellauf des ersten atomgetriebenen U-Boots 1954 in den USA habe es weltweit mehr als 700 Unfälle auf Schiffen und Unterseebooten mit Nuklearantrieb gegeben. In den vergangenen Jahrzehnten seien mindestens zwei amerikanische und drei russische Atom-U-Boote gesunken. Sie verseuchen seitdem die Meere.

Gegenwärtig kreuzen nach Darstellung von Greenpeace auf und in den Weltmeeren rund 300 atomgetriebene Schiffe und U-Boote mit insgesamt 450 Reaktoren an Bord.

dpa

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