: Bundestrainer Lucic ist glücklich
■ EM-Qualifikation: Basketballer gewinnen gegen Estland
Hagen (dpa) – Trotz des Ausfalls der verletzten Stammspieler Michael Koch, Denis Wucherer und Kai Nürnberger kam die Auswahl des Deutschen Basketball- Bundes (DBB) mit dem 85:66-Sieg über Estland der EM 1997 in Badalona einen Schritt näher. Die derzeitige Plazierung in der Gruppe B – Rang zwei hinter dem ungeschlagenen Vizeweltmeister Rußland – hätte automatisch die Qualifikation für Spanien zur Folge.
„Jetzt haben wir erst einmal den Rücken frei und können die kommenden Aufgaben gelassen angehen“, freute sich DBB-Vizepräsident Wolfgang Hilgert über den dritten Qualifikationssieg in Serie. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, bestätigte auch DBB-Präsident Roland Geggus, der nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der letzten Europameisterschaft in Athen (Rang zwölf) schon den tiefen Sturz in die Mittelmäßigkeit fürchten mußte. „Im nachhinein gesehen, war Athen so etwas wie ein positiver Betriebsunfall“, meinte Geggus.
Beim erfolgreichen Aufbruch zu neuen Ufern geriet Bundestrainer Vladislav Lucic förmlich ins Schwärmen. „Mir ist um die Zukunft des deutschen Basketballs nicht bange. Ich bin glücklich, daß Deutschland über ein so großes Potential an vielversprechenden Basketballspielern verfügt“, sagte der 54jährige Serbe nach dem Hagener Erfolgserlebnis. Mit dem 21jährigen Drazan Tomic vom Korac-Pokalsieger ALBA Berlin zauberte Lucic eines der hoffnungsvollsten Talente aus dem Hut. Der athletische, 1,95 Meter große Flügelspieler bewies seine Klasse auf internationalem Parkett mit einer tadellosen Leistung und erzielte bei seinen insgesamt neun Korbpunkten Mitte der zweiten Halbzeit auch einige „big points“.
Mit dem Leverkusener Henning Harnisch (27) und dem Berliner Aufbauspieler Henrik Rödl (18) punkteten zwar zwei Routiniers gegen Estland am besten, doch mit den Centerspielern Steven Arigbabu (Ulm) und Tim Nees (Bayreuth) sowie dem zweiten Spielmacher Klaus Perwas vom Zweitliga-Spitzenreiter Bonn konnte Lucic neben Tomic drei weitere verläßliche Nachwuchsspieler ohne größeren substanziellen Verlust aufs Feld schicken.
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