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Von Elefant zu Mensch

■ Sonderausstellung im Überseemuseum

Der langen gemeinsamen Kulturgeschichte von „Mensch und Elefant“ ist eine gleichnamige Ausstellung gewidmet, die ab Sonntag im Überseemuseum zu sehen ist. Wirtschaftssenator Hartmut Perschau läßt es sich nicht nehmen, die publikumswirksame Sonderschau, die mit großem Erfolg bereits in München gezeigt wurde, persönlich zu eröffnen.

Rund 170 Exponate aus Europa, Asien und Afrika geben Einblick in das jahrtausendealte Zusammenleben der Menschen mit dem größten Landtier der Erde. Elefanten werden dabei als Objekt religiöser Verehrung, Symbol von Stärke und Herrschaft, Kriegsgerät und Arbeitstier ebenso thematisiert wie als Jagdbeute des Menschen.

Anhand von Schautafeln, Fotos und Texten wird auch eine zoologische Einführung in Lebens- und Verhaltensweisen von afrikanischen und asiatischen Elefanten gegeben. Ausführlich wird auf das drohende Aussterben der Dickhäuter eingegangen, wobei die Besucher durch eine „Tourist Art Vitrine“ mit dem eigenen Verhalten und ihrem oft mangelnden Verantwortungsbewußtsein konfrontiert werden: Kitschige Andenken aus Elfenbein sind darin neben einem kunstvoll geschnitzten Stoßzahn ausgestellt, den die Bundesrepublik einst als offizielles Regierunsgeschenk von Nigeria erhalten hat.

Dokumentiert wird zudem die enge Verquickung von Menschen- und Elfenbeinhandel in vergangenen Jahrhunderten. Stoßzähne mußten aus den Jagdgebieten über hunderte oder gar tausende von Kilometern von Sklaven an die afrikanischen Küsten gebracht werden, wo außer dem Elfenbein häufig auch die Träger verkauft wurden.

Die Rolle des Rüsseltieres als Kunstobjekt veranschaulichen wertvolle Elfenbeinschnitzereien, aber auch Exponate aus Stein, Bronze und Holz. Ein vergoldetes Schachspiel oder aufwendig bemalte Prunkelefanten dürften zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen, die bis zum 10. März nächsten Jahres zu sehen ist. öps

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