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Gurke des Tages

Durch professionell gefälschte Fahrkarten sind der Stadt München Schäden in Millionenhöhe entstanden. Die Polizei konnte über 14.000 gefälschte Karten im Gesamtwert von über 200.000 Mark sicherstellen. Gegen 22 Personen, die im Verdacht stehen, Handel mit den gefälschten Karten zu betreiben, werden polizeiliche Ermittlungen durchgeführt. Die Fälscher selbst konnten bisher noch nicht gefaßt werden, sagte der Geschäftsführer des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV), Hans-Joachim Frey-Graf, am Montag.

Zum erstenmal sehe sich der Verkehrsverbund gezwungen, in der laufenden Tarifperiode die Streifenkarten aus dem Verkehr zu ziehen und durch fast fälschungssichere Tickets zu ersetzen. Die neuen Karten wiesen offene und versteckte Sicherheitsmerkmale auf und seien sehr schwer nachzumachen. Ab Anfang Dezember werden sie zum alten Preis in den Verkehr gebracht. Die alten Karten sind noch bis Ende Januar gültig.

Nach Angaben der Polizei wird gegen 35 Tatverdächtige ermittelt, die gefälschte Karten wissentlich benutzt haben sollen. Einige von ihnen wurden bereits verurteilt, weitere Haftbefehle wurden erlassen. Bei den meisten Verdächtigen handelt es sich um Ausländer. Nach Schätzung der Polizei sind in München mehrere 100.000 gefälschte Streifenkarten im Umlauf.

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