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„Backpfeife“ für Nagel

■ SPD-Antrag zur Künstlerkolonie

Wegen des Verkaufs der Künstlerkolonie in Wilmersdorf durch die landeseigene Gehag droht Bausenator Wolfang Nagel (SPD) ein parlamentarisches Nachspiel. Auf Betreiben der SPD-Abgeordneten Irana Rusta will die Fraktion einen Antrag einbringen, mit dem die Rechte der Mieter gestärkt werden sollen. Bestehende Verträge sollen durch ein lebenslanges Wohnrecht ergänzt und bei der Neuvergabe die Belegungsrechte der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger gesichert werden. Zugleich soll der neue Eigentümer Veba verpflichtet werden, im Falle einer Veräußerung der zu gründenden „Wohnungsgenossenschaft Künstlerkolonie“ ein Vorkaufsrecht einzuräumen. Rusta nannte den Antrag eine „Backpfeife“ für Nagel. Daß die Gehag die Wohnungen nicht zunächst den Mietern angeboten hatte, verteidigte dieser gestern mit den Mehrheitsverhältnissen im Aufsichtsrat. Dort habe das Land nur vier von neun Sitzen. Zurück könne das Land ohnehin nicht mehr, so Nagel zur taz. Der Verkaufsvertrag sei vom Gehag-Vorstand bereits notariell beglaubigt worden. Severin Weiland

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