: Digitale ARD
Frankfurt (AP) – Die ARD hat am Mittwoch einen Vertrag über die Anmietung von Kapazitäten auf den digitalen Satelliten Astra 1E, F und G unterzeichnet. Damit kann sie ab 1996 bis zu zwei Fernsehprogramme auch in digitaler Technik anbieten, auf Astra 1G, der ab Sommer 1997 in Betrieb ist, noch einmal zehn bis sechzehn Fernsehprogramme. Zu empfangen sind die Programme dann über einen Decoder, der 1996 auf den Markt kommen wird. Zugleich hat die ARD die Medienkonzerne Kirch und Bertelsmann sowie die Telekom aufgefordert, die Öffentlich-Rechtlichen in ihre Gespräche über die Decodersysteme für das digitale Fernsehen einzubeziehen. Nach der Hauptversammlung der ARD am Mittwoch in Frankfurt sagte ihr Vorsitzender Albert Scharf, die ARD dürfe nicht in die Rolle des Zaungastes beim digitalen Fernsehen gedrängt werden. Allen Programmanbietern müsse ein „diskriminierungsfreier Zugang“ gewährleistet sein. Scharf teilte weiter mit, die ARD rechne im kommenden Jahr mit einem Defizit von mehr als 300 Millionen Mark. Wenn die Rundfunkgebühren dann nicht ausreichend erhöht würden, ginge es der ARD an die Substanz.
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