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Verfassungsschützer außen vor

Die Verschlüsselungsprogramme, mit denen Rechtsradikale ihre Computernetze gegen unliebsame Mitleser abschirmen, bereiten den Verfassungsschützern zunehmend Probleme. Wie Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden einräumen, sind selbst ihre Großrechner nicht immer in der Lage, die verwendeten Codes zu knacken. Der Präsident des Verfassungsschutzes in Köln, Hansjörg Geiger, fordert angesichts der Verbreitung des rechtsextremen Gedankengutes über Computernetze ein „neues Denken“. Die Verfassungsschutzbehörden beobachten nach seinen Worten bei den rechten Computerfreaks einen zunehmenden Einsatz moderner Kommunikationsmittel, vom Mobiltelefon über elektronische Brief via E-Mail bis hin zu „virtuellen Treffen“ per Computer. Geiger ist sich trotzdem sicher, daß sein Haus über die entsprechende Technik verfügt, um zu erfahren, was in der Szene vor sich geht. Das mag für Mobiltelefone gelten, diese können seit Mitte Mai überwacht werden. Moderne Verschlüsselungsprogramme knacken aber auch die Schlapphüte nicht.

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