: Kinder mußten in der Türkei bleiben
Protest vor dem türkischen Generalkonsulat: Vor genau zwei Wochen wurde die Hamburger Journalistin Corinna Guttstadt (39) aus der Türkei ausgewiesen, nachdem sie 24 Stunden lang Polizei-Schikanen ertragen mußte. Ihre beiden kleinen Kinder blieben zurück und werden jetzt von Nachbarn betreut. Die alleinerziehende Mutter möchte, daß der Ausweisungsbeschluß für eine kurze Frist aufgehoben wird, damit sie die Kinder Tayfun (7) und Canan-Tavga (3) und einige wichtige Dinge aus ihrer Wohnung in der Stadt Mersin abholen kann. Bislang reagierten türkische Behörden nicht, das hiesige Generalkonsulat erklärte sich für nicht zuständig. Die deutsche Botschaft in Ankara versprach gestern per Fax, daß bald eine Entscheidung fallen werde. Corinna Guttstadt arbeitet seit einem Jahr als Türkei-Korrespondentin für verschiedene deutsche Zeitungen und Radiosender. Schikanen der türkischen Staatsmacht mußte sie während der ganzen Zeit aushalten, ihre rüde Ausweisung jedoch kam völlig unvermittelt und ohne Angabe von Gründen.
Foto: Marily Stroux
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen