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Mann bekam Paket

■ Er wohnt im vierten Stock

Berlin (taz) – Als der 34jährige Pädagoge Klaus M. am Mittwoch morgen aus dem Küchenfenster auf die Straße blickte, sah er nichts Ungewöhnliches. „Nur das Postauto“, erzählt er. Es parkte vor seinem Haus. Klaus M. kannte diese Situation. „Klar,“ schnieft er. „Der verbrecherische Paketzusteller wirft eine Karte in deinen Briefkasten. Auf der Karte steht die übliche Mitteilung. Man sei nicht zu Hause gewesen, deshalb habe die Post die Sendung nicht zustellen können.“ Und daß man sich sein Paket schon selbst abholen müsse, „heute jedoch nicht vor 16 Uhr“, fügt Klaus M. bitter hinzu. Er habe schon alles ausprobiert – doch bis er die vier Treppen ins Erdgeschoß hinuntergerast sei, habe der Paketzusteller immer schon wieder den Motor angelassen. „Wenn ich dann schreiend aus der Haustür stürzte, jagte das Postauto mit quietschenden Reifen davon.“ Doch an diesem Mittwoch kam alles anders. „Meine Mutter wollte mir einen Duschvorhang schicken“, lächelt Klaus M. „Ich stand eben so da am Fenster, wie immer, und dann dieser Schock – ich dachte echt, ich schnappe über.“ Kein Wunder: Vor der Wohnungstür stand ein Mann. Mit einem Paket. Und es war tatsächlich der Paketzusteller. „Mir haben so die Hände gezittert, ich konnte kaum richtig die Empfangsbestätigung unterschreiben“, erinnert sich Klaus M. Trotz seines ungewöhnlichen Erlebnisses will Klaus M. „ein normaler Mensch bleiben“. Er sei dankbar und glücklich, sagt er. „Ich erwarte nicht, daß so etwas noch mal passiert.“

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