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Massenorganisation ohne Massen

■ 200.000 Austritte und „angespannte Finanzlage“ beim DGB

Der Mitgliederschwund in den Gewerkschaften Berlins und Brandenburgs hält an. In den vergangenen vier Jahren verloren sie rund 200.000 Beitragszahler, wie DGB- Landeschefin Christiane Bretz sagte. Zählten die 16 Gewerkschaften unter dem Dach des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1991 noch mehr als eine Million Mitglieder, so sind es gegenwärtig noch etwa 820.000. Als Hauptgrund für den personellen Aderlaß nannte Frau Bretz die Erwerbslosigkeit. In Berlin wurden seit 1991 allein rund 200.000 Industriearbeitsplätze abgebaut, davon drei Viertel im Ostteil der Stadt. Diese Entwicklung bleibt nach den Worten der DGB-Chefin nicht ohne Auswirkungen auf die Mitgliederstatistik. Allerdings bestünden „berechtigte Hoffnungen“, mit der vom DGB Mitte 1995 gestarteten Imagekampagne den Abwärtstrend zu stoppen. Die finanzielle Lage der Gewerkschaften in Berlin und Brandenburg ist nach Einschätzung der DGB-Chefin infolge des Mitgliederrückgangs angespannt. Wenn Beiträge in größerem Umfang ausblieben, müsse gespart werden. Auch im DGB-Landesbezirk seien 1994 aus diesem Grund Stellen gestrichen worden. ddp/ADN

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