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Die Ente ist echt

■ Bremer taz entstand nicht „Am Dobben“

Energisch widersprach Dieter H. gestern der Nachricht, daß die Bremer taz an dem zugedeckten Abwasserkanal „Dobben“ bzw. in der Ostendorpstraße entstanden sei. Er warnte davor, einem allgemeinen Trend der Geschichtslosigkeit zu folgen und Wurzeln, die vielleicht unbequem sein mögen, schlicht zu verdrängen. In Wahrheit, so unterstrich H., sei die erste Bremer taz nämlich 1979 in einem aufgegebenen Ladenlokal an der Ecke Bernhard-Straße entstanden. Der damaligen Mannschaft entstamme immerhin sei die langjährige Ressortleiterin Ausland der taz-Redaktion.

Allerdings habe die „taz-Initiative“ in der Bernhardstraße das Konzept verfochten, daß die Zeitung rotierend in den einzelnen Städten produziert wird, heut also in Bremen, morgen in Lübeck, übermorgen in Stuttgart etc. Mit diesem Konzept sollte ein zentralistisches Machtzentrum vermieden werden. Die Idee unterlag damals in der Auseinandersetzung mit den zentralistischen Konzepten.

Auch daß die taz in Berlin im traditionellen Zeitungsviertel an der Ecke Friedrichstraße, schräg gegenüber des Springer-Zentrale, 1987 ein Verlangshaus kaufte, was die Entwicklung zur Zentrale aus Immobilien-Gründen unwiderruflich macht, hat die Bremer taz-Initiative so 1979 nicht gewollt. hid

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