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Strompreise runter

■ HEW leuchten jetzt billiger Heim und Hof

Seit Neujahr ist der Strom billiger. Durch den Wegfall des Kohlepfennigs müssen Hamburgs StromkundInnen in diesem Jahr weniger zahlen als 1995. Obwohl die Hamburgischen Electricitätswerke (HEW) gleichzeitig eine höhere „Konzessionsabgabe“ in die Hamburger Stadtkasse abführen, sinken die Stromkosten für Privat-Haushalte durchschnittlich um 5,4 Prozent, für Gewerbetreibende und Landwirte gar um 9,3 Prozent.

Niedriger Verbrauch wird dabei nach Ankündigung der HEW verstärkt belohnt. So zahlt etwa einE KundIn im Haushaltstarif, die nur 600 Kilowattstunden (kWh) verbraucht, im laufenden Jahr 6,4 Prozent weniger als bisher. Ein Haushalt, der das Zehnfache verbraucht, ist hingegen lediglich mit einer Ersparnis von 5,2 Prozent dabei. Gewerbetreibende mit geringem Energieverbrauch können sich nach HEW-Berechnungen sogar auf eine Kostenentlastung von bis zu 30 Prozent freuen.

Darüber hinaus wurde die Zeitspanne, in der der günstige „Nachtstrom-Tarif“ gilt, um zwei Stunden verlängert: Von 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens gilt seit dem 1. Januar der „preiswerte Niedertarif-Arbeitspreis von 14,0 Pfennig (netto) je Kilowattstunde“. Der Stromversorger hofft durch die Ausweitung des Billigtarifs, „den Verbrauch in die lastarme Nachtzeit zu verlagern“. So könnten die bestehenden (Atom-)Kraftwerke wesentlich gleichmäßiger ausgelastet und neue „Anlagen zur Deckung von hohem Spitzenbedarf“ müßten nicht gebaut werden.

Von einer Kraftwerksstillegung – Stichwort Brunsbüttel – allerdings ist in der HEW-Mitteilung wie nicht anders zu erwarten leider nicht die Rede. Marco Carini

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