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Hamburger Kino-Tips

Das Fama beschließt an diesem Wochenende seine Rundreise durch die Musik der amerikanischen Südstaaten, die es mit Dokumentarfilmen von Les Blank unternommen hat. Bei J'ai ete au bal – I went to the dance aus dem Jahr 1989 geht es um die Stilrichtungen Cajun und Zydeco, und das sind ohne Frage die mitreißendsten Musikrichtungen überhaupt. Das Porträt enthält historische und aktuelle Aufnahmen. Fama, Fr, 17. 2., Sa, 18. 2.

Alle mögen B-Movies, und diese beiden sind zwei wirklich authentische Exemplare der Gattung. Invasion vom Mars und Der Blob – Schrecken ohne Namen laufen am Freitag als lange Filmnacht im 3001. Gerade Der Blob ist uns noch gut in Erinnerung. Der junge Steve McQueen rennt vor einem roten Ball weg, und aus irgendwelchen Gründen fangen alle Frauen plötzlich an zu kreischen. Großer Spaß. Ende der 80er Jahre hat sich übrigens ein Hollywood-Regisseur, dessen Name uns gerade nicht einfällt, an einem Remake versucht, das fast noch lustiger war. 3001, Fr, 17. 2.

Die Ereignisse vom 21. August 1992 in Rostock-Lichtenhagen werden noch in guter Erinnerung sein. Der beinahe geglückte Versuch, Vietnamesen zu verbrennen, zeigte, was in Deutschland wieder möglich ist. Der Dokumentarfilm Die Wahrheit liegt/lügt in Rostock untersucht die Hintergründe. Welches gesellschaftliche Umfeld alltäglicher rassistischer Übergriffe machte das Pogrom möglich? Dieser Frage gingen eine englische und eine Rostocker Filminitiative nach. Lichtmeß, heute

Alle Orson-Welles-Fans sollten sich schon mal den kommenden Montag vormerken. Um 17.30 Uhr zeigt das Abaton Citizen Kane, und um 20.15 Uhr stellt Nicolaus Schröder, Kinoredakteur der Szene, dortselbst The Lady from Shanghai vor. Abaton, Mo, 20. 2.

Würde man diesen Film nicht ankündigen, man wäre kein guter Hamburger. Das Docks zeigt den Hamburg-Film der Hamburg-Filme: Große Freiheit Nr. 7, Hans Albers, „Auf der Reeperbahn, nachts um halb eins“, mehr braucht man da wirklich nicht drüber zu sagen. Docks, Sa, 18. 2.

Dekadenter Adel, marxistische Diener, mittendrin Dracula, größere Klischees in kruderer Mischung als in Andy Warhols Dracula findet man nirgendwo. Eine Perle! B-Movie, Sa, 18. + So, 19. 2.

drk

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