: Moin, St. Pauli
■ Ein neues Forum von / für Stadtteil-Inis
Ein zweiter Versuch nach drei Jahren: St. Pauli kriegt wieder eine nichtkommerzielle Stadtteilzeitung. „Moin St. Pauli“ heißt der Verein, der sich im vorigen Herbst zu diesem Zweck gegründet hat.
Geplant ist, ein Forum der Stadtteilarbeit zu etablieren, das ein Stück Gegenöffentlichkeit repräsentieren soll. Aber nicht nur die verschiedenen Stadtteilinitiativen sollen auf festen Plätzen zu Wort kommen. Rubriken werden auch für andere Gruppen und Einrichtungen sowie für Einzelpersonen eingerichtet. Die Berichte aus dem Stadtteil sollen von den Bewohnern selbst kommen, die dazu eingerichteten offenen Redaktionssitzungen waren bisher gut besucht. Die angestrebte Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Pauli Süd hat bereits zu einem Ergebnis geführt: Sie hat ihren Gemeindebrief eingestellt und will nun in Moin St. Pauli veröffentlichen. Außerdem wollen der Hafenrandverein und das „Stay Alive“, eine Einrichtung für akzeptierende Drogenberatung, die Publikation als Forum nutzen.
Das Blatt strebt eine Mischung aus Information und Unterhaltung mit Schwerpunkt Stadtteilberichterstattung an. Nicht deutschsprachige Texte sollen übersetzt und zweisprachig abgedruckt werden. So hoffen die Macher, möglichst vielen ausländischen Menschen im Stadtteil ein Organ zu bieten.
Wie andere nichtkommerzielle Projekte auch hat die neue St.-Pauli-Zeitung Probleme mit der Finanzierung. Da sie kostenlos in einer Auflage von 10.000 Stück im Stadtteil verteilt werden soll, will sie sich hauptsächlich durch Anzeigen von kleinen und mittleren Gewerbetreibenden tragen und hofft zusätzlich auf Spenden oder Fördermitgliedschaften von Einzelpersonen. Dies ist dringend nötig, denn die Zeitungsredaktion besitzt bisher noch nicht einmal einen eigenen Computer. al
Kontakt: Tel. 3172544 (Dienstag und Donnerstag 15-18 Uhr)
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