piwik no script img

■ DatenschutzFDP gegen ICD 10

Bonn (dpa) – FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle hat Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) aufgefordert, die Anwendung des umstrittenen Diagnoseschlüssels ICD 10 auszusetzen. Gleichzeitig bat er den Minister in einem gestern in Bonn veröffentlichten Brief, den Diagnoseschlüssel einer erneuten datenschutzrechtlichen Überprüfung zu unterziehen. Er begründete dies mit Einwänden des Bundesdatenschutzbeauftragten Joachim Jacob. Bislang hat Seehofer im Einvernehmen mit den Gesundheitspolitikern der Koalition den Ärzten lediglich freigestellt, den computerlesbaren Code bis zum 30. Juni dieses Jahres noch nicht zu verwenden. In den nächsten Wochen sollen noch Gespräche mit Ärzten, Krankenkassen und Jacob stattfinden, ob von den rund 14.000 Einzelangaben im Diagnoseschlüssel noch etliche gestrichen werden sollen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen