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Nordische Ballwerfer

Vom Ergebnis her war es ein Einstand nach Maß. Mit 26:22 gewann der THW Kiel zum Auftakt der Champions League beim portugiesischen Meister ABC Braga. „Es ist ein tolles Gefühl, diesen Sieg einzufahren“, freute sich Rückraumspieler Holger Menke. Dessen Überschwang verwunderte nicht, hatten doch die Zebras in der vergangenen Saison ihre drei Auswärtsspiele im Meistercup allesamt verloren.

Trainer Zvonimir Noka Serdarusic blieb trotz des gelungenen Auftakts nüchterner Analytiker. Der erfahrene Coach weiß zu gut, daß die Portugiesen der schwächste Gegner in der Gruppe A sind. „Wenn wir auswärts Punkte holen wollen, dann müssen wir das in Braga tun“, hatte er schon vor dem Spiel erkannt.

Titelverteidiger Bidasoa Irun, der 29:28 im ungarischen Veszprem siegte, ist da schon ein anderes Kaliber. In den vermutlich entscheidenden Gruppenspielen gegen die Spanier werden es sich die Kieler – erfolgreichster Torschütze war Thomas Knorr mit acht Toren – nicht leisten können, so leichtfertig mit ihren Chancen umzugehen wie in Braga. Wie hatte Serdarusic doch ebenfalls vor dem ersten Auftritt gesagt: „Ich weiß nicht, ob das Finale für uns ein realistisches Ziel ist.“ Bereits am Sonntag um 16 Uhr spielt der THW gegen Essen um Bundesligapunkte.

In einen wahren Torrausch steigerte sich die SG Flensburg-Handewitt beim Viertelfinal-Spiel im EHF-Pokal gegen ASKI Ankara hinein. Nach einem 1:4-Rückstand siegte der Europacup-Neuling noch mit 40:17. Dem Rückspiel am kommenden Mittwoch kann die Mannschaft von Trainer Anders Dahl-Nielsen nach dem Kantersieg beruhigt entgegen sehen. Die Befürchtungen von Manager Dierk Schmäschke („Ich habe Respekt vor dem Auswärtsspiel, die werfen dort auch schon mal mit Geldstücken auf das Spielfeld“) dürften nun unbegründet sein. Erfolgreichster Werfer war Matthias Hahn mit 14 Treffern. Am Sonntag um 16 Uhr wird sich in Gummersbach zeigen, ob die SG auch auswärts zu herausragenden Leistungen fähig ist.

Der dritte norddeutsche Männer-Bundesligist, VfL Bad Schwartau, empfängt morgen um 19 Uhr den OSC Rheinhausen. Sollte es wieder nicht zu einem Sieg langen, können die Marmeladenstädter schon einmal mit den Planungen für die zweite Liga beginnen. cleg/dpa

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