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Mit Knorr und der Brechstange

■ Handball-Bundesliga: Der THW Kiel siegt immer weiter, Flensburg-Handewitt und Schwartau verlieren hingegen erneut

Mit der „Brechstange“ und einem überragenden Thomas Knorr hat der THW Kiel seinen Heimnimbus verteidigt. Der Deutsche Meister und Spitzenreiter der Handball-Bundesliga feierte am Sonntag nach einer dramatischen Partie ein wichtiges 23:20 (7:9) gegen TuSEM Essen. Knorr war vor 7000 Zuschauern in der ausverkauften Ostseehalle der Matchwinner. Dank seiner 12 Tore konnte das Team von Trainer Zvonmir Serdarusic seine Heimbilanz auf 17:1 Punkte ausbauen und seine glänzende Ausgangsposition im Kampf um den Titel-Hattrick wahren. „Knorr ist unbezahlbar“, freute sich Manager Uwe Schwenker.

Lange Zeit sah es nach einer Kieler Niederlage aus. Nach einem 1:0-Vorsprung mußte der THW bis in die Schlußphase hinein einem Rückstand von ein bis drei Toren nachlaufen. Ein vom „Tanz auf drei Hochzeiten“ und zusätzlichen Nationalmannschafts-Terminen zunächst ziemlich geschlaucht wirkendes Team vollbrachte dann aber eine Energieleistung.

Für die SG Flensburg-Handewitt gerät die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga immer mehr außer Reichweite. Die Schleswig-Hol-steiner verloren das Schlüsselspiel beim VfL Gummersbach am Sonntag mit 20:23 (10:10). Damit liegt das Team von Trainer Anders Dahl-Nielsen schon fünf Punkte hinter Tabellenführer THW Kiel zurück.

Immer wieder scheiterte Flensburg-Handewitt am überragenden VfL-Keeper, der mit 13 Paraden den Gäste-Rückraum zur Verzweiflung brachte. So war bis zur 50. Minute die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber gefallen, als Gummersbach mit 20:15 in Führung gegangen war.

Der dritte schleswig-holsteinische Klub befindet sich weiterhin im freien Fall: Der VfL Bad Schwartau verlor am Samstag auch gegen den OSC Rheinhausen mit 21:24 (7:12). Vor 2200 enttäuschten Zuschauern kassierte der VfL in der Lübecker Hansehalle seine bereits fünfte Niederlage im siebten Heimauftritt und machte trotz einer guten kämpferischen Leistung nicht den Einduck, als könnte der Abstieg noch vermieden werden. Die vielen Schwartauer Ballverluste nutzte der OSC bereits in der ersten Halbzeit mit Tempogegenstößen zu einem klaren Vorsprung, der im zweiten Durchgang nicht mehr in Gefahr kam. Dabei riskierte VfL-Trainer Mijatovic alles. Beim 9:16 ordnete er bereits in der 36. Minute offene Manndeckung an. Schwartau kam in der 52. Minute noch einmal auf 17:20 heran, geriet gleich danach aber wieder mit fünf Toren ins Hintertreffen. lno/taz

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