: Massaker unter duldenden Augen
Rund 350.000 Palästinenser flohen nach der Gründung des Staates Israel 1948 in den Libanon. In den Abkommen zwischen Israel und der PLO tauchen diese 48er Flüchtlinge nicht auf – ihre Rückkehr nach Palästina ist nicht vorgesehen.
Die Namen Schatila und Sabra stehen für die größte Tragödie der Palästinenser im Libanon. Die beiden Flüchtlingslager waren bis 1982 autonome Siedlungen, in denen die PLO das Sagen hatte. Bei der Belagerung Beiruts 1982 mußte der militärische Apparat der PLO das Land verlassen; die Lager blieben eingeschlossen von israelischen Soldaten. Unter deren duldenden Augen drangen Milizionäre der christlichen Forces Libanaises in Sabra und Schatila ein und massakrierten 1.500 Bewohner.
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