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Mehr Werte gegen die Gewaltspirale

■ CDU: Prävention in der Schule hilft gegen Jugendkriminalität

„Gewandelte Werte“ – „konkrete Werte“ – „Werte-Erziehung“: Nahezu inflationär bemühte gestern der CDU-Fraktionsvorsitzende Ole von Beust einen Begriff, der ihm offenbar wertvoll ist. Thema seiner Pressekonferenz war die „Gewalt bei Jugendlichen“, und die, so von Beust, könne gar nicht früh genug eingedämmt werden.

Bereits in der Schule müsse die „Werteerziehung“ als Mittel gegen Gewaltbereitschaft einen höheren Stellenwert erhalten, denn Wissensvermittlung, so von Beust, „sei nicht alles“. Es komme „nicht so sehr darauf an, welche konkreten Werte vermittelt“ würden, sondern darauf, daß Kinder in die Lage versetzt werden, „selbst Werteentscheidungen treffen zu können“.

Fachmännisch ihm zur Seite saß Professor Peter Struck, Erziehungswissenschaftler an der Universität Hamburg, der die wissenschaftlichen Fakten und Hintergünde liefern sollte. Und das tat er denn auch: „Es fallen immer jüngere Kinder durch Gewalt auf“. Gewalt sei vor allem in Sonder-, Haupt- und Berufsschulen konzentriert. Auch habe „die Brutalität zugenommen“. Allerdings, so Struck einschränkend, sei es durchaus möglich, daß vor allem die öffentliche „Wahrnehmung von Gewalt“ zugenommen habe: „Ob allerdings die Gewalt selbst zugenommen hat, ist eine ganz andere Frage“. Ja, was denn nun?

Von Beust appellierte an Schulen und Erzieher, vermehrt Konfliktlösungen zu vermitteln. Dazu müßten die Schulen „autonomer“ werden. Die Lehrer sollten in Aus- und Fortbildung „auch diagnostische und therapeutische Kompetenzen erwerben“ können und die Möglichkeit haben, „mehr zu erziehen und weniger zu unterrichten“.

Denn „Prävention“, so hat von Beust erkannt, „ist das beste Mittel gegen die Spirale der Gewalt“. Ach so. usch

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