Drei Staatssekretäre fehlen noch

■ Senat ernennt 20 Spitzenbeamte. Stimmann wechselt zu Senator Strieder, Branoner zu Wirtschaftssenator Pieroth

Die Riege der Staatssekretäre steht zu neunzig Prozent: Zwanzig wurden gestern vom Senat ernannt, fünf in den einstweiligen Ruhestand versetzt, drei weitere sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachrücken.

Überraschend wechselte nun doch Wolfgang Branoner (CDU), bislang Stadtentwicklungs-Staatssekretär, zu Wirtschaftssenator Elmar Pieroth (CDU). Aufatmen kann auch Eike Lancelle, der in der Innenverwaltung weiterarbeiten darf. Hans Stimmann, vielgescholtener Senatsbaudirektor unter Wolfgang Nagel, hat unter seinem neuen Dienstherren Peter Strieder (Stadtentwicklungs- und Umweltsenator) ein Tätigkeitsfeld gefunden. In Kürze will Bausenator Klemann (CDU) einen Nachfolger für das Amt des Senatsbaudirektors vorschlagen. Er soll, so Senatssprecher Butz gestern, allerdings nicht mehr den Rang eines Staatssekretärs innehaben.

Die Liste im einzelnen: Chef der Senatskanzlei bleibt Volker Kähne, Pressesprecher weiterhin Michael-Andreas Butz, Bevollmächtigte beim Bund wird Hildegard Boucsein (beide CDU). Der vierte Staatssekretär Gerd Wartenberg (SPD) soll demnächst ernannt werden.

Senatsverwaltung für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen: Peter Haupt, Helga Korthaase (SPD);

Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr: Ingo Schmitt und Ulrich Arndt (beide CDU);

Senatsverwaltung für Finanzen: Peter Kurth (CDU), Frank Bielka (SPD);

Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales: Verena Butalikakis und Detlef Orwat (beide CDU);

Senatsverwaltung für Inneres: Kuno Böse, Eike Lancelle (beide CDU);

Senatsverwaltung für Justiz: Detlef Borrmann (SPD);

Bei der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport wird neben Klaus Löhe (SPD) noch ein weiterer Staatssekretär gesucht. Es wird aber keinen dritten Staatssekretär mehr für Sport geben;

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie: Hans Kremendahl, Hans Stimmann (beide SPD);

Senatsverwaltung für Wirtschaft und Betriebe: Wolfgang Branoner, Dieter Ernst (beide CDU);

Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur: Erich Thies (CDU). Der Posten eines Kulturstaatssekretärs soll demnächst besetzt werden.

In den „einstweiligen Ruhestand“ wurden gestern fünf Staatssekretäre verabschiedet. Sie erhalten in den kommenden fünf Jahren 75 Prozent ihrer letzten Dienstbezüge. Die Abschiedsurkunden wurden gestern an Günter Bock (Sport, Schule, Berufsbildung), Winfried Sühlo (Kultur), Armin Tschoepe (Soziales), Lutz Wicke (Stadtentwicklung und Umweltschutz) sowie Hans Heuer (Wirtschaft und Technologie) überreicht. Severin Weiland