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Perschau will vollendete Tatsachen

■ Messehallen noch vor Koalitions-Entscheid genehmigen

Am Dienstag vergangener Woche hatte der Senat einstimmig beschlossen, die drei Großprojekte Hemelinger Tunnel, Linie 4 und Messehallen im Paket zu behandeln und allesamt zu bauen. Gestern wollte Wirtschaftssenator Hartmut Perschau (CDU) davon nichts mehr wissen. „Es gibt keine Pakete“, sagte er und warb auf einer Pressekonferenz für den schnellen Bau der neuen Messehallen, an denen sein Ressort seit Jahren plant.

Noch vor der für den 15. Februar angesetzten Entscheidung des Koalitionsausschusses über das Milliarden-Paket der Großprojekte will Perschau bei den Messehallen vollendete Tatsachen schaffen. Bereits am 8. Februar will er die Gesamtkosten von 146 Millionen Mark in den Wirtschaftsförderungs-Ausschüssen bewilligen lassen. „Ich bin optimistisch, daß ich dort eine Mehrheit bekommen“, sagte Perschau gestern.

Bis zur Vergabe der ersten Bauaufträge will der Wirtschaftssenator dann freiwillig den Termin des Koalitionsausschusses abwarten. „Für das Projekt gibt es aber eine umfassende Beschlußlage“, meinte Perschau gestern, „es kann jetzt nicht erneut in ein Entscheidungspaket hineingeschnürt werden.“

Die Fristen für den Baubeginn würden vor allem deshalb besonders drücken, weil Bremen bei Fertigstellung bis zum Frühjahr 1997 gute Aussichten habe, die überregionale Fachmesse „Dach & Wand“ in die neuen Messehallen zu bekommen. Eine vertragliche Zusage für die Durchführung dieser Messe kann die zuständige Hanseatische Veranstaltungs GmbH (HVG) jedoch noch nicht bieten. Das mußte ihr Geschäftsführer Göbel gestern auf Nachfrage einräumen. Es bestünden aber gute Chancen, da „ein Entscheidungsträger aus Bremen stammt“. Und sicher sei: „Ohne die neue Halle kommt die Dach und Wand ganz bestimmt nicht.“

Gut 6,7 Millionen Mark seien bereits für den Architekten-Wettbewerb und die Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen ausgegeben worden, erklärte Göbel. Schließlich biete der Messehallen-Bau unschlagbar günstige Perspektiven. Mit einem Einsatz von insgesamt 146 Millionen Mark würden damit zwischen 1.300 und 1.600 neue Arbeitsplätze in Bremen geschaffen.

So jedenfalls behauptet der vom Wirtschaftsressort beauftragte Hamburger Gutachter Prof. Strothmann. Im Jahr 200 seien bei 15 Großveranstaltungen im Jahr 146.000 zusätzliche Übernachtungen in Bremen zu erwarten; dies bedeute einen Kaufkraftzuwachs von rund 200 Millionen Mark im Jahr. Demgegenüber seien die Baukosten doch gering, meinte auch Wirtschaftssenator Perschau: „Bremen muß sich sowas leisten.“ Ase

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