: Alster ging den Bach runter
■ Der HTHC schlägt den Club an der Alster mit 9:7 und wird damit zum zweiten Mal deutscher Meister im Hallenhockey
Selbst die vollmundigste Werbung nützte den Pfälzern nichts. „Kommen Sie zu uns, machen Sie mit!“ hatte Dürkheims Trainer Heiner Dopp hundertfach per Radio seine Landsleute ermuntert, dem Dürkheimer Hockey Club beizustehen. Die Halle war schließlich ausverkauft, doch aller dunkeldeutscher Beistand nutzte nichts. Zum ersten Mal in der Geschichte des Männer-Hallenhockeys gab es ein rein Hamburger Endspiel: Der Club an der Alster traf gestern abend auf den HTHC.
„Beide Mannschaften haben total am Limit gespielt“, freute sich nach dem Spiel ein sichtlich erschöpfter Stefan Saliger. Mit 9:7 (6:2 zur Pause) gewann der HTHC das Hamburger Lokalderby in Ludwigshafen. Souverän gingen die Harvestehuder, nach einer zwischenzeitlichen 1:0-Führung der Alster-Spieler, mit 8:2 in Führung, ehe es der überragende Alsteraner Thorsten Rommel (4 Tore) noch einmal spannend machte: Bis auf 7:8 kam seine Equipe in den Schlußminuten heran, bevor sich der HTHC bemüßigt fühlte, mit dem 9:7 alles klar zu machen. Beim HTHC ragten neben Kapitän Büdi Blunck noch Michael Green heraus, der wie beim Titelgewinn vor zwei Jahren wieder mit einer Gesichtsverletzung zwischenzeitlich den Platz verlassen mußte.
Für den HTHC ist es nach 1994 der zweite Gewinn eines Hallentitels bei drei Finalteilnahmen. Im Halbfinale hatten sich die Harvestehuder mit 7:5 gegen Dürkheim durchgesetzt. Spannender indes war das Aufeinandertreffen des Clubs an der Alster und Limburg gewesen. Knapp nur, mit 10:9, konnten sich die Hamburger für das Finale qualifizieren.
Günter Rohrbacher-List
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