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Schienen blockiert

■ Castor-Gegner stoppten ICE. Sit-in im Potsdamer Stadtbahnhof wurde geräumt

Aus Protest gegen den geplanten Castor-Transport vom Atomkraftwerk Lubmin bei Greifswald nach Ungarn haben AKW-Gegner am Sonntag den Potsdamer Stadtbahnhof blockiert. Mit einer Sitzblockade auf einem Fernbahngleis hinderten rund zwanzig Umweltschützer den Intercity-Expreß Berlin–München an der Weiterfahrt. Auf einem Transparent hieß es: „Unternehmen Strahlentod – Deutsche Bahn: Wir verschieben Ihre Probleme“. Nach rund 40 Minuten beendete die Polizei die Blockieraktion.

Die Demonstranten hatten ein gelbgestrichenes Faß mit Atomsymbolen vor den ICE gerollt und sich teilweise an die Schienen gekettet. Einige von ihnen wurden von Polizeibeamten weggetragen und zum Teil in Handschellen zur Personalienfeststellung abgeführt.

Bereits in der Nacht hatten Greenpeace-Aktivisten die Bahngleise vor dem abgeschalteten Atomkraftwerk Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) erneut blockiert. Die Umweltschützer setzten einen Baucontainer mit Aktivisten auf den Schienen vor dem Werkstor ab. Die Polizei räumte bis zum Morgen die Gleise und nahm 24 Umweltschützer in Gewahrsam. In Berlin wurde mit einem „Stadtspaziergang“ gegen den Castor-Transport gegangen.

Die Protestaktionen richteten sich gegen den geplanten Transport von 235 teilabgebrannten Brennelementen in drei Castor- Behältern von Lubmin in das Atomkraftwerk Paks in der Nähe von Budapest. Das Atomkraftwerk Paks entspricht nach Auffassung von Greenpeace nicht westlichen Sicherheitsstandards. Die Betreiber des Reaktors erklären dagegen, das Atomkraftwerk sei eines der sichersten der Welt. dpa/taz

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