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Nur Narren dienen dem Kaiser

In zwei Wochen ist Derby in München, und ausnahmsweise sind es mal nicht die Löwen von 1860, die diesem lokalen Fußballklassiker entgegenzittern. Sie sagten es nach ihrem 3:2 in Stuttgart zwar nicht offen, aber den wohlgefälligen Mienen war zu entnehmen, daß sie sich bereits für die heimlichen Könige der bayrischen Landeshauptstadt halten. Vom UEFA-Cup reden sie, aber was sie wollen, ist vor allem eines: den Bayern die Zähne zeigen. Und das ist im Moment ziemlich leicht.

„Nur Narren dienen dem Kaiser“, hatte ein Transparent im Weserstadion weise verkündet, nachdem Otto Rehhagel seinen Weggang aus Bremen bekanntgegeben hatte. Doch der mochte nicht hören, und nun hat er den Salat. Narren, die dem Kaiser dienten, wurden nämlich von jeher geköpft, wenn sie nicht lustig waren. Und lustig findet der Bayern-Monarch seinen Hofstaat schon lange nicht mehr. Da hilft es wenig, daß Thomas Helmer beteuert, er würde den als Trainerkandidaten ins Gespräch gebrachten Parmesaner Nevio Scala nicht kennen. Fest steht: Rehhagels Position wackelt.

Mit 100:0 hatte Beckenbauer die Zweikampfbilanz der ersten Halbzeit gegen den KSC zugunsten der Badener bilanziert. So ähnlich hatte er schon mal geredet, kurz danach flog Ribbeck, und er selbst übernahm die kombative Aufrüstung des Bayern-Teams. Dies wird er diesmal nicht tun, aber Beckenbauer, soviel ist sicher, kennt nicht nur den Coach des AC Parma, sondern eine Menge anderer Trainer, die gern mal in München arbeiten würden. Und zwar nicht bei 1860. Matti

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