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Will Kohl Aussiedler?

■ Lafontaine will Klarheit vom Kanzler

Bonn (dpa) – Der SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) aufgefordert, angesichts „widersprüchlicher“ Meinungsäußerungen innerhalb der Bonner Regierungskoalition zur Aussiedler- Frage für Klarheit zu sorgen. Gleichzeitig untermauerte Lafontaine seine Forderung nach Begrenzung des Aussiedlerzuzugs.

Der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Schäuble, und Außenminister Klaus Kinkel (FDP) hätten dafür plädiert, den Zuzug von Aussiedlern unverändert fortzusetzen, dagegen hätten FDP-Fraktionschef Hermann Otto Solms, der CDU-Abgeordnete Otto Hauser sowie CSU-Generalsekretär Bernd Protzner eine Begrenzung gefordert.

„In diesem vielstimmigen Chor unterschiedlichster Meinungen ist es dringend notwendig, daß der Bundeskanzler klarstellt, ob er selbst zu einer Begrenzung der Aussiedlerzuwanderung bereit ist oder nicht“, meinte Lafontaine. Angesichts sechs Millionen fehlender Arbeitsplätze und zwei Millionen fehlender Wohnungen brauche die Bundesrepublik eine „sozialverträgliche Begrenzung der Aussiedlerzuwanderung“.

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