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BKA: Auf der Suche nach dem Stoff

■ AIZ-Mitglieder bemerkten Verfolgung durch das BKA und brachten so belastendes Material beiseite

Berlin (taz) – Von schweren Pannen begleitet war die Verhaftung von zwei mutmaßlichen Mitgliedern der „Antiimperialistischen Zelle“ (AIZ) am vergangenen Sonntag. Wie Sicherheitsexperten gegenüber der taz sagten, wollten Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) die beiden seit Monaten observierten Männer in flagranti – bei der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags – festnehmen. Um dabei eine Gefährdung Dritter auszuschließen, tauschten sie das von den Observierten versteckte Schwarzpulver gegen ein harmloses Imitat aus. Da diese jedoch die Verfolgung bemerkten, konnten sie die Beamten auf der Autobahn abhängen und sich so des belastenden Materials entledigen. Die Anklageerhebung gegen die mutmaßlichen AIZ-Mitglieder ist dadurch bedeutend erschwert worden.

Zu welchem Zeitpunkt die Festgenommenen den aus einem Erddepot nordöstlich von Berlin gebuddelten Stoff verschwinden ließen, ist nicht bekannt. Klar ist lediglich, daß er sich – zur Verblüffung der Verfolger – nach der Festnahme nicht mehr im Wagen befand. Experten des Bundeskriminalamtes benutzten bei der Untersuchung trotzdem einen Sprengstoffroboter, weil sie, so Sicherheitsexperten zur taz, „nicht ausschließen konnten, daß andere, zusätzliche Sprengeinrichtungen in dem Wagen verborgen waren oder ein möglicherweise inzwischen gebauter Sprengsatz mit echtem Sprengstoff aufgefüllt wurde“. Vor dem Zugriff am letzten Sonntag hatte das BKA monatelang alle Bewegungen des VW Passat, der dem festgenommenen Michal S. gehört, beobachten lassen. Seite 5

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