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Senatorin ratlos - Lage fatal

■ Der Spar-Rasenmäher rollt auf Bremens Schulen zu

Wenn die Bildungsdeputation heute zusammentritt, sind Entscheidungen fällig. Wieder einmal geht es ums Geld, das für Bremens LehrerInnenbedarf nicht ausreicht. Allein in diesem Jahr fallen 140 Lehrerstellen durch Pensionierung aus. 21 weitere bedrohte, weil befristete Stellen will SPD-Bildungssenatorin Kahrs zwar langfristig „durchsetzen“. Insgesamt geht die Rahmenplanung der Behörde aber schon von fehlenden Stellen aus.

Sparen steht trotzdem auf der Tagesordnung. Um zu klären, wo zuerst, machte die Bildungsbehörde nun eine detaillierte Aufstellung der „Sonderausgaben“: Förderunterricht und muttersprachlicher Unterricht geraten damit ins Visier. BildungspolitikerInnen sollen abwägen können, welche Folgen Kürzungen für die einzelnen Schulen haben.

Das hat die bildungspolitische Sprecherin der SPD, Ulrike Hövelmann, bewogen, an alten Maximen zu rütteln. Man müsse bei allen Schulen sparen – und zwar am Grundbedarf, nicht an den Sonderausgaben. Beispiel: Wenn rechnerisch 100 Lehrer an einer Schule arbeiten sollten, werden nur noch 97 bezahlt. „Die Situation an Bremens Schulen ist fatal“, sagt Kahrs. An drastischen Einschnitten gehe kein Weg vorbei – und ohne Neueinstellungen sei nicht einmal der jetzige Stand gesichert. ede

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