: Hat die Bremer Selbständigkeit noch eine Zukunft?
Kaum eine Diskussion hat in den letzten Wochen so viel Emotionen in Bremen ausgelöst wie die um die Selbständigkeit. Ausgelöst wurde sie von Ex-Bildungssenator Thomas Franke (im Bild rechts) Anfang Februar in der taz.
Frankes Kernthese: Bremen hat keine Chance, wenn es weiterhin ökonomisch und finanzwirtschaftlich von seinem Speckgürtel abgekoppelt bleibt. Aus eigener Kraft kann Bremen nicht den ökonomischen Aufschwung bewerkstelligen, der nötig wäre, um die Steuereinnahmen so zu steigern, daß sie das Land aus der Finanzkrise steuern könnten. An einer Vereinigung mit dem Land Niedersachsen führt deswegen kein Weg mehr vorbei, und für Bremen hätte die Abschaffung der Landesgrenze sogar viele Vorteile.
Hans Henry Lamotte (im Bild links) hält Franke heute seine These entgegen: Bremen hat eine Zukunft – aber nur bei der Erweiterung seines Landesgebietes um den „Speckgürtel“. Der 64jährige Lamotte ist Inhaber der Außenhandelsfirma Henry Lamotte, war lange Jahre Aufsichtsrats-Vorsitzender der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft, ist Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse und des Beirats der Landeszentralbank Bremen. 1964 wurde er zum ehrenamtlichen Bauherrn der St.-Petri-Domgemeinde berufen. Ase
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen